Die Wurzeln der Körperpsychotherapie gehen auf Wilhelm Reich, einen Schüler Sigmund Freuds, zurück, Er erkannte durch seine Forschungen und aufgrund seiner Erfahrungen, dass es über den Körper möglich ist, die Psyche zu erreichen, zu stärken und zu heilen.
In der Körperpsychotherapie gehen wir davon aus, dass Leib und Seele sich gegenseitig bedingende Aspekte unseres Lebens sind, d.h. seelische Erlebnisse und körperliche Empfindungen zusammen geschehen und sich gegenseitig beeinflussen. Die Umstände, unter denen wir aufgewachsen sind, werden sichtbar in unserer Körperhaltung und unseren typischen Bewegungen, Der Körper ist Ausdruck unseres Seins und Geworden-Seins.
Jede als bedrohlich empfundene Erfahrung, jeder Ärger, jede Kränkung, jede Enttäuschung jedes Herunterschlucken von Gefühlen hinterlässt Spuren in unserem Organismus in Form muskulärer Spannungen, die von uns oft nicht mehr bewusst wahrgenommen werden. Diese dauerhaften Verspannungen können unsere Lebendigkeit stark einschränken und Schmerzen sowie körperlichen Erkrankungen den Weg bereiten. Sie bestimmen auch, wie wir uns selber und unsere Umgebung wahrnehmen und wie wir in Kontakt gehen.
Durch die Einbeziehung der Körperempfindungen und -reaktionen in den therapeutischen Prozess können Sie erforschen, wie Sie womöglich den Fluss in ihrem Körper behindern und blockieren, wie Sie Ihren Atem einengen, Bewegungen einschränken und Ihren Selbstausdruck vermindern und damit Ihre Lebendigkeit verringern. Die gespeicherten Körpererinnerungen können wieder mit dem Gefühl und dem Bewusstsein verbunden werden, die Verspannungen können sich auflösen und es kann Heilung geschehen im Sinne von mehr Lebendigkeit, Verbundenheit mit sich und anderen und einem spontanen, authentischen Selbstausdruck.